Moonich freut sich über niedrige Energiekosten

Moonich freut sich über niedrige Energiekosten

Moonich erweitert Photovoltaik-Dachanlage mit Solarmodulen an Balkonbrüstungen für mehr Solarstrom im Winter ++ Minimale Energiekosten durch Solarenergie für Strom, Wärme und E-Mobilität ++ Firmenchef Lars Keussen betont ökologischen und ökonomischen Nutzen von Klimaschutzmaßnahmen

Sauerlach, 16. Februar 2023.
Explodierende Strom- und Wärmepreise haben im vergangenen Jahr nicht nur Privatleuten, sondern auch Unternehmen große Sorgen bereitet. Zwischenzeitlich haben die politisch erwirkten Energiepreisbremsen die Gemüter beruhigt, zumindest vorübergehend, und auch die befürchtete Gasknappheit ist bislang noch nicht eingetreten. Gleichwohl bleibt die Situation aus den bekannten Gründen angespannt. Lars Keussen, Geschäftsführer der Sauerlacher Moonich GmbH, hat gegengesteuert und freut sich über seine niedrigen Energiekosten, die sogar noch weiter sinken werden. Durch die Erweiterung der 100 Kilowatt-Photovoltaikanlage auf dem Firmendach mit Solarmodulen mit 22 Kilowatt Leistung an den Balkonbrüstungen kann er nun auch im Winter kostengünstigen Solarstrom nutzen. Der vor Ort produzierte Strom reduziert auch seinen Pelletbedarf im Winter. Denn durch zwei Heizstäbe, die nachträglich in die Wärmespeicher eingebaut wurden, kann er den Solarstrom auch für die Wärmeerzeugung verwenden. Bei der Mobilität profitiert Keussen ebenfalls: Für 100 Kilometer mit seinem Elektroauto rechnet er nur rund 1,50 Euro.

Seit Mai 2021 ist der 54-jährige gebürtige Münchner Mitglied des Unternehmerbündnisses „Die Klimaneutralen“ der Energieagentur Ebersberg-München. Alle Mitglieder verpflichten sich, mit ihrem Unternehmen bis spätestens 2030 klimaneutral zu sein. Dabei stehen die Vermeidung und Reduktion von Treibhausgasemissionen (THG) im Mittelpunkt. Nur unvermeidbare Restemissionen dürfen kompensiert werden.

Keussen hat den Weg des aktiven Klimaschutzes schon früher eingeschlagen. Unter anderem hat er 2020 auf dem Firmendach in Sauerlach-Lochhofen eine Photovoltaikanlage mit 99,96 Kilowatt Leistung installieren lassen. Laut THG-Bericht der Energieagentur Ebersberg-München, der seit kurzem vorliegt, konnte Moonich im Jahr 2021 dank der Photovoltaik-Dachanlage und des Stromspeichers mit 14 Kilowattstunden Speicherkapazität schon 69 Prozent des Strombedarfs klimaschonend und unabhängig von externen Energielieferanten decken. Moonich ist ein Handels-, Hotel- und Gastronomie-Ausstatter für energieeffiziente Design- und Lifestyle-Produkte.

Ökologischer und ökonomischer Nutzen
Für das vergangene Jahr hat Keussen die Zahlen parat: 2022 erzeugte die Photovoltaikanlage, die in Ost-West-Ausrichtung auf dem Dach installiert ist, 108.490 Kilowattstunden (kWh) Solarstrom. Davon konnte das nicht selbst produzierende Unternehmen mit 16 Mitarbeitern etwa ein Fünftel (21.850 kWh) direkt nutzen. Die überschüssige Energie speist Moonich gegen eine Einspeisevergütung in das öffentliche Stromnetz ein, was Einnahmen beschert. In der Zeit, in der nicht genügend Solarstrom zur Verfügung steht, bezieht Keussen hundertprozentigen Ökostrom. 2022 brauchte er nur 6.920 Kilowattstunden von seinem Energieversorger.

„Mit der Photovoltaikanlage sparen wir beträchtliche Energiekosten ein und wir reduzieren klimaschädliche Emissionen“, freut sich der Unternehmer und das umso mehr, wenn er an die perspektivisch steigenden Strompreise denkt. Seit der Inbetriebnahme Anfang 2021 konnte er mit der Photovoltaikanlage zudem schon rund 82 Tonnen CO2 vermeiden.

Zusammen mit den anderen Mitgliedern im Bündnis „Die Klimaneutralen“ wird Keussen weitere Maßnahmen zur CO2-Minderung ergreifen und die CO2-Reduktionen jedes Jahr weiter reduzieren. Übrig bleiben soll ein möglichst kleiner Wert, den er mit der Beteiligung an Klimaschutzprojekten kompensieren wird. Nach Möglichkeit sollen es regionale Projekte sein.

Solarmodule an den Balkonen für Winterstrom
Der Solarstromanteil für die Strom- und Wärmeversorgung wird aber jetzt schon ansteigen und zwar durch die Solarstrommodule, die im Januar an den Balkonbrüstungen installiert wurden. Da diese fast komplett und auf zwei Stockwerken um das Gebäude herum verlaufen, konnten insgesamt 68 Module montiert werden. Der senkrechte Montagewinkel an den Balkonen – oder an Fassaden – ist in den Übergangsjahreszeiten und im Winter ein Vorteil. Dann steht die Sonne tief am Himmel, so dass die Solarstrahlung in einem günstigen Winkel auf die vertikalen Module trifft. Außerdem kann so kein Schnee auf den Modulen liegen bleiben. Dadurch steigt der Solarstromertrag. In den warmen Monaten spielt die Photovoltaikanlage auf dem Dach mit ihrer flachen Neigung ihre Vorzüge aus.

Elektrische Energieversorgung im Unternehmen
Keussen ist aktuell dabei, die Wärmeversorgung in seinem Firmengebäude auf elektrisch umzustellen. Ein erster Schritt in Bezug auf die Wärmeversorgung ist der Einbau von zwei stufenlos regelbaren 9-Kilowatt-Heizstäben in die beiden Wärmespeicher, die jeweils 2.000 Liter Fassungsvermögen haben. Dadurch kann der Solarstrom auch für die Beheizung der Büros genutzt werden. „Das spart uns enorm Pellets in den Übergangsmonaten“, sagt Keussen, der 2021 in eine moderne Pelletheizung investiert hat. „Es passt also perfekt zu unserem Ziel der Klimaneutralität: Je mehr Solarstrom wir nutzen, desto weniger Treibhausgasemissionen verursachen wir.“

Solarstrom für E-Mobilität
Laut THG-Bericht der Energieagentur Ebersberg-München liegt eine wesentliche Stellschraube zur weiteren Senkung von CO2-Emissionen bei Moonich in dem Ausbau der Elektromobilität. Auch das ist schon in vollem Gange. „Wir sind dabei, unsere Fahrzeugflotte auf rein elektrisch umzustellen“, erzählt der Firmenchef. Neben zwei Firmenwagen sind auch sämtliche Flurförderfahrzeug im Lager elektrisch betrieben. Es gibt bereits sechs Elektrofahrräder für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und weitere E-Autos sollen angeschafft werden, inklusive Pool-Fahrzeugen für die Pendler im Betrieb. Auch die Ladeinfrastruktur wird ausgebaut. Geplant ist auch eine öffentliche Ladestation, an der die Nutzer kostenfrei ihre Akkus laden können.

Lars Keussen ist in der Zwischenzeit ein großer Fan der E-Mobilität geworden und freut sich, dass er weitgehend komplett mit Solarstrom fahren kann. Auf 100 Kilometer benötigt sein Fahrzeugt 21 Kilowattstunden Strom. Diesen legt er mit 0,07 Euro für die entgangene Einspeisevergütung zugrunde und kommt so auf 1,47 Euro für 100 Kilometer mit dem E-Auto.

„All unsere Maßnahmen sind ökologisch sinnvoll, aber auch ökonomisch. Durch die niedrigeren Energiekosten profitiert unser Unternehmen stark davon und wir sichern unsere Wettbewerbsfähigkeit“, resümiert Lars Keussen, der sich darüber wundert, dass nicht schon viel mehr Unternehmen den Nutzen dieser und ähnlicher Maßnahmen für sich erkannt haben.

Moonich freut sich über niedrige Energiekosten

Photovoltaikanlage Firmengebäude
Foto: Moonich / Michael Holzmann

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Die Klimaneutralen
Logo: Bündnis Ebersberg

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Auto E-Ladestation vor Ort
Foto: Moonich / Marie Hartl


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