MOONICH Bündnis Klimaneutrale beigetreten

Die Klimaneutralen zu Gast bei Moonich

Sauerlach, 26. Mai 2023.
Zum Netzwerktreffen der Klimaneutralen hatte die Energieagentur Ebersberg-München am 17. Mai 2023 eingeladen. Wir haben uns sehr gefreut, Gastgeber für diese Veranstaltung zu sein. Zumal es nun gerade ein Jahr her ist, dass wir dem Unternehmernetzwerk als Gründungsmitglied beigetreten sind.

Nach der Begrüßung durch Manuela Sergizzarea von der Energieagentur stellte unser Geschäftsführer Lars Keussen Moonich und unser Energiekonzept vor. Als Großhändler für technische Produkte und Entwicklung liegt unser Fokus auf Elektrowärme. Dafür bieten wir hocheffiziente Infrarotheizungen für Innenräume (HEATSCOPE ROOMS), smarte Infrarotheizstrahler für den Außenbereich (HEATSCOPE AIR) und körpernahe Sitzheizlösungen (heatme) an.

„Wir glauben, dass Unternehmen künftig drei Bilanzen erstellen werden: eine Handelsbilanz, eine Steuerbilanz und eine Klimabilanz“, sagte Keussen. Jeder müsse sich klar werden über seinen CO2-Fußabdruck. „Der Zeitpunkt wird kommen, wenn Sie Ihre THG-Bilanz vorlegen – oder auch nicht“, ist er überzeugt. Auch Banken würden anders auf Finanzierungen schauen und andere Daten für ihre Entscheidungen verlangen.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität
Anschließend skizzierte er, was sich seit dem Beitritt zu den Klimaneutralen im Mai 2022 bei Moonich getan hat. Die wichtigsten Infos zu unserem THG-Bericht für 2021, den die Energieagentur Ebersberg-München für uns erstellt hat, können Sie hier nachlesen.

Klar ist, Mobilität und Geschäftsreisen sind die größten Verursacher von klimaschädlichen Treibhausgasen in unserem Unternehmen. Deswegen stellen wir zum Beispiel immer mehr auf Elektromobilität um und nehmen bei Geschäftsreisen häufiger die Bahn anstatt das Flugzeug. Bei den Produkten versuchen wir ebenfalls, CO2 zu reduzieren, indem wir auf recyclefähige, reparierbare, haltbare und wiederverwendbare Produkte und Materialien achten.

Durch die Photovoltaikmodule an den Balkonbrüstungen, die wir Anfang des Jahres zusätzlich zu der 100-Kilowatt-Anlage auf dem Dach installiert haben, erzeugen wir außerdem mehr Solarstrom und das auch im Winter. Der kommt wiederum der Heizung zugute. Eigentlich nutzen wir ja eine Pelletheizung. Aber wir haben zwei intelligente Heizschwerter in die Pufferspeicher eingebaut, und immer wenn es Solarstromüberschuss auf dem Dach oder an den Balkonen gibt, nutzen wir ihn für die Erwärmung des Wassers in den Pufferspeichern und unterstützen so die Heizung mit der Solarenergie. So verbrauchen wir weniger Pellets. Unser Ziel ist es außerdem, die Energieautarkie noch weiter zu erhöhen, zum Beispiel, indem wir den Solarstrom auch für die Ladestationen für die E-Autos und E-Bikes nutzen.

Klimaschutz rechnet sich
Dass Klimaschutz nicht nur der Ökologie förderlich ist, sondern auch der Ökonomie, war ein weiteres Thema. Keussen erläuterte die Wirtschaftlichkeit von einzelnen Maßnahmen. Durch den selbst genutzten Solarstrom sparen wir Energiekosten ein. Und wenn die Anlage sich nach etwa zehn Jahren amortisiert hat, verwenden wir unseren eigenen selbst erzeugten kostenfreien Solarstrom. Außerdem sparen wir Ausgaben für Pellets, da wir, wie oben geschildert, durch den Solarstrom weniger Holzpresslinge verbrennen.

Um das Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2030 erfolgreich voranzutreiben, sei es wichtig, die Mitarbeiter dafür zu begeistern und zu motivieren. „Es ist wichtig, es als Team zu sehen.“ Und so freue er sich besonders, wenn aus dem Kreise der Mitarbeiter Vorschläge für die CO2-Reduktion kommen. Eine Mitarbeiterin beispielsweise macht vor kurzem darauf aufmerksam, dass Cloud-Computing mit einem hohen Ressourcenbedarf verbunden ist. „Es ist ein Prozess, es ist erst der Anfang und das Spannende ist, immer mehr in die Richtung zu denken“, so das Zwischenfazit unseres Geschäftsführers an dem Abend.

Aktion Zukunft+
Nach dem Eröffnungsvortrag von Lars Keussen stellte Julia Huber von der Energieagentur Ebersberg-München die Aktion Zukunft+ für den CO2-Ausgleich von Unternehmen und mit einem Förderprogramm für lokale Projekte vor. Keinem Unternehmen wird es möglich sein, die CO2-Emissionen komplett zu reduzieren. Ein gewisser Anteil wird immer mit Maßnahmen zur Kompensation ausgeglichen werden müssen. Daher die lokalen Projekte. Denn wenn schon kompensieren, dann doch am besten vor der Haustür und nicht in Südamerika. Hier erfahren Sie mehr über die Aktion Zukunft+:

Interessant war auch der Vortrag “Wärmepumpen - Baustein der Wärmeversorgung von morgen“ von Christian Henkel vom Bundesverband Wärmepumpe. Er erläuterte die Funktionsweise und Varianten von Wärmepumpen und schilderte Anwendungen.

Wohnung mit solarelektrischem Energiekonzept
Danach lud Lars Keussen zum Firmenrundgang ein, genauer gesagt, in die erste Etage, wo wir einen Teil der Fläche (220 Quadratmeter) zu einer Wohnung mit solarelektrischem Gebäudekonzept umbauen wollen. Bei der Gelegenheit stellte er das Unternehmen elio – Solarelektrische Gebäude vor, das Moonich zusammen mit sechs anderen Gesellschaftern Anfang des Jahres gegründet hat. Im Mittelpunkt des solarelektrischen Energiekonzeptes stehen Infrarotheizungen, Warmwasser-Wärmepumpen und Photovoltaik für die Stromerzeugung. Nach Möglichkeit sollen mindestens 50 Prozent des Energiebedarfs für Wärme, Haushalts- und Technikstrom und eventuell auch E-Mobilität mit Solarstrom gedeckt werden. Aber lesen Sie am besten mehr auf der elio-Webseite.

Im Anschluss ging es beim köstlichen veganen Buffet mit dem geselligen Netzwerken weiter. Wir können es jedenfalls sehr empfehlen, dem Netzwerk Die Klimaneutralen der Energieagentur Ebersberg-München beizutreten und das Thema Klimaneutralität damit konsequent anzugehen. Das war der einzige Wermutstropfen an dem Abend. In jedem der beiden Landkreise gibt es ungefähr 10.000 kleine und mittlere Unternehmen, die für das Netzwerk Die Klimaneutralen in Frage kommen würden. Aber auch ein Jahr nach der Gründung sind es nur knapp über 20 Mitgliedsunternehmen. Wo sind all die anderen? Machen Sie mit! Klimaschutz ist zwingend notwendig, macht Spaß und lohnt sich.

MOONICH Bündnis Klimaneutrale beigetreten

Geschäftsführer Lars Keussen präsentiert Praxisbeispiel Energiekonzept am Gebäude in der Kramergasse
Foto: Moonich / Janina Schwab

MOONICH Bündnis Klimaneutrale beigetreten

Die Klimaneutralen
Logo: Bündnis Ebersberg

MOONICH Bündnis Klimaneutrale beigetreten

Zahlen und Daten der Wärmeversorgung bei Moonich
Foto: Moonich / Ina Röpcke


Meine Meinung